Nächste Sensation im österreichischen Fußball: Der Videobeweis findet seinen Weg in die Bundesliga – die bestätigte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. Auch am letzten Wochenende kam es in Österreichs Bundesliga zu wilden Diskussionen rund um einige Entscheidungen der Schiedsrichter, doch damit soll in Zukunft Schluss sein. Doch so einfach wird es mit der Einführung nicht sein. Nach Ebenbauer gibt es zwei Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. „Natürlich steht das Finanzielle im Mittelpunkt. Pro Saison wird man mit circa eineinhalb Millionen Euro rechnen müssen. So viel kostetet der Videoschiedsrichter. Und andererseits ist es ein längerfristiges Projekt, da die FIFA einige Auflagen hat. Es muss eine neunmonatige Probephase geben. 65 Probespiele müssen komplett durchgespielt werden“, so Ebenbauer. Und nicht nur das: Auch der Personalmangel in der Belle Etage des österreichischen Fußballs spiele eine Rolle. „Schulungen brauchen ihre Zeit und das Personal ist natürlich ein Thema“, erklärt der Bundesliga-Vorstand.
Ab wann kommt der Videobeweis nach Österreich?
Einen ungefähren Zeitraum gibt es auch schon. So soll der VAR in der Saison 2022/23 zum Einsatz in Österreich kommen. So soll mit Ablauf der laufenden TV-Vertragsperiode der VAR zum Einsatz kommen und dies wäre eben in vier Jahren der Fall. Es wird jedoch alles darangesetzt, dass es auch schon früher funktioniert.
Vom großen Vorbild lernen
Wie es mit dem Videobeweis nicht sein sollte, können sich die Österreicher schon in der deutschen Bundesliga anschauen. Trotz oder gerade wegen des VAR kommt es immer wieder zu hitzigen Diskussionen. Vor allem strittige Handspielszenen im Strafraum sorgen regelmäßig in der deutschen Bundesliga für Diskussionen. Abhilfe konnte der Videoschiedsrichter hier bisher noch nicht schaffen. Vor allem auf die Kommunikation wird es ankommen. Wenn man es in Österreich schafft, die Fans und Verantwortlichen sowie die Spieler vom VAR zu überzeugen, kann das Projekt gelingen. Ansonsten ist mit Verwirrungen und zeitweiligem Frust wie in der Bundesliga zu rechnen. Um sich über solche Probleme bewusst zu werden, haben Ebenbauer und Co. aber noch gut vier Jahre Zeit. Denn das Potenzial des Videoschiedsrichters ist bekannt. Wie es richtig laufen kann, zeigt unter anderem die Champions League. Hier wurden einige wichtige Fehlentscheidungen entsprechend offenkundig revidiert.