Wm-Quali: Deutschland-Legionäre sollen ÖFB-Team retten

Bislang lief die WM-Qualifikation für Österreich so gar nicht nach Wunsch. Man steht in der Gruppe D nur auf Rang 4 und muss unbedingt gegen Moldawien gewinnen, um noch eine realistische Chance zu haben, die Endrunde in Russland zu erreichen. Teamchef Marcel Koller hat deshalb bei der Nominierung eine harte Hand bewiesen und vertraut mehr denn je auf Deutschland-Legionäre. Diese bildeten zwar schon immer den Kern der ÖFB-Elf, aber praktisch noch nie in einem derartigen Umfang wie jetzt.

Lindner wird wohl zwischen den Pfosten stehen
Dies beginnt beim Torwart: Frankfurts Ersatzkeeper Heinz Lindner wird wohl zwischen den Pfosten stehen. Die Nummer 1 Robert Almer muss verletzt passen. In der Innenverteidigung dürfen wohl Aleksandar Dragovic aus Leverkusen sowie Martin Hinteregger aus Augsburg ran. Im Mittelfeld haben David Alaba (FC Bayern), Marcel Sabitzer (Leipzig) und Julian Baumgartlinger (Leverkusen) sehr gute Karten. Die Deutschland-Front wird hier wohl nur von England-Legionär Marko Arnautovic durchbrochen. Im Sturm ist Marc Janko der einzige Nicht-Deutschland-Spieler. Ob er wirklich ran darf, ist allerdings fraglich. ÖFB-Rückkehrer Guido Burgstaller (Schalke), Alessandro Schöpf (Schalke) oder Zlatko Junuzovic (Bremen) waren zuletzt in einer beeindruckenden Form.

Nur 8 Spieler keine Deutschland-Legionäre
Kollers Kader für die Partie gegen Moldawien sowie für den Test gegen Finnland umfasst 23 Spieler. Nur 8 Spieler verdienen nicht in Deutschland ihre Brötchen. Darunter sind 2 der 3 Torhüter. 3 der 8 Spieler sind in der Premier League aktiv. Insgesamt stehen nur 3 Feldspieler aus der österreichischen Bundesliga im Kader.

Ein wenig ist der „Deutschland-Trend“ allerdings Red Bull geschuldet: Mit Sabitzer und Stefan Ilsanker stehen 2 Spieler im Kader, die jetzt für RB Leipzig spielen, früher jedoch für Red Bull Salzburg aufliefen.